Das Innovationsnetzwerk H2-Konkret hat das Ziel, innovative und praxisnahe Lösungen für den effizienten Umgang mit Wasserstoff zu entwickeln – sei es in Form neuer Produkte oder Verfahren. Der Fokus liegt auf den Bereichen Industrie, Infrastruktur, Produktion und Mobilität, insbesondere unter Berücksichtigung der Wasserstoff- und Kunststofftechnik. Ziel ist es, Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Umwandlung und Verarbeitung über die Speicherung und den Transport bis hin zur Verteilung und Nutzung von Wasserstoff – zu fördern und zu stärken.
Durch die nationale Wasserstoffstrategie, die sich an den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs) orientiert, wird deutlich, dass Wasserstofftechnologie weit mehr als nur ein vorübergehender Trend ist. Sie bietet insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) erhebliche Chancen, ihre Branchen nachhaltig zu transformieren und zukunftsfähig zu gestalten.
Um den Wasserstoffbedarf in allen Bereichen sicher und verlässlich zu decken, ist der Auf- und Ausbau einer geeigneten Wasserstoff-Infrastruktur unverzichtbar. Wasserstoff, ein kleines Molekül, aber mit großem Potential! Nach aktuellem Kenntnisstand wird die Produktion von grünem Wasserstoff in den kommenden Jahren erheblich steigen. Während dieser Hochlaufphase des Marktes könnte bis 2030 eine globale Wertschöpfung von rund 500 Milliarden Euro entstehen. Gleichzeitig stellen die besonderen Eigenschaften von Wasserstoff als kleines Molekül neue technologische Herausforderungen dar – insbesondere bei der Elektrolyse, dem Transport und dem Bau von Anlagen. Technologisch sollen aus diesem Netzwerk bzw. dessen Entwicklungslinien Ergebnisse entstehen, die einen bedeutsamen Innovationszuwachs für den Industriestandort Deutschland erzeugen.
Gegenstand des Vorhabens ist der Aufbau des Innovationsnetzwerkes „H2-Konkret: Wasserstoff in der Kunststofftechnik“ sowie die Erarbeitung neuer Lösungen mittels F&E-Projekten. Ziel ist es, den Einsatz von Kunststoffen im Zusammenhang mit Wasserstoff zu gestalten und dessen Nutzung als Energiequelle zu erleichtern. Gleichzeitig sollen auch weitere technologische Ansätze berücksichtigt werden, um ein breites Innovationsspektrum zu ermöglichen.
Die Erreichung der UN-Klimaschutzziele erfordert eine umfassende Dekarbonisierung, die auf den Ausbau nachhaltiger Energiequellen und -träger angewiesen ist. Wasserstoff gilt weltweit als zentraler Energieträger, um diese Ziele zu verwirklichen und gleichzeitig die bestehende Energie- und Wärmestrategie beizubehalten. Dabei wird zwischen unterschiedlichen Erzeugungsarten für den Wasserstoff unterschieden, wobei nur grüner Wasserstoff die notwendige Dekarbonisierung ermöglichen kann. Dies setzt gleichzeitig den massiven Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung voraus, um bis 2050 etwa 800 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff jährlich zu produzieren. Um den Wasserstoffbedarf in den Bereichen Industrie, Mobilität und Gebäude sicher und verlässlich zu decken, ist der Auf- und Ausbau einer geeigneten Wasserstoff-Infrastruktur unverzichtbar.
Diese Anforderungen verlangen Entwicklungen in Unternehmen verschiedener Branchen, um effektiv und sicher mit dem neuen Medium Wasserstoff arbeiten zu können. Einige der Ansätze zum Umgang mit Wasserstoff umfassen die Verdichtung, Temperierung, den Bau von Leitungen, einschließlich innovativer Dichtungswerkstoffe, sowie die Lagerung und die Umwandlung in andere Stoffe, wie beispielsweise Ammoniak oder LOHC-Verbindungen.
Kern des Netzwerkes stellen klein und mittelständische Unternehmen (<1.000 Mitarbeiter), welche durch Forschungseinrichtungen sowie größere Unternehmen (>1.000 Mitarbeiter) als assoziierte Partner flankiert werden.
Für die Entwicklung, die Herstellung und das Inverkehrbringen von gasführenden Bauteilen (insbesondere H2) gilt neben den Prüfungen und Zulassungen die besondere Beachtung geltender Normen. Das „Neuland“ Wasserstoff wird aber auch viele neue Anwendungen, Fragen und Herausforderungen stellen, die heute noch nicht betrachtet wurden.
Alle Unternehmen in der Wertschöpfungskette von der Erzeugung bis zur Endanwendung die neue, Anwendungsgerechte Komponenten benötigen, sind ideale Teilnehmer in diesem Netzwerk. Durch die Verbindung von F&E -Aktivitäten, die Bearbeitung grundlegender Fragen und dem Bedarf nach wirtschaftlichen Lösungen werden in diesem Netzwerk viele Fragen eine Antwort finden.
Um Werkstoffe im Bereich der Wasserstoffindustrie einsetzen zu können müssen noch viele grundsätzliche Fragen geklärt werden. Erste Ansätze in Bezug auf die Technologie- und Entwicklungsfelder sind die Bereiche Erzeugen, Lagerung und Bereitstellung von Wasserstoff. In diesen Feldern ergeben sich durch den Einsatz von Kunststoffen, Metallen und/oder Verbundwerkstoffen große Potenziale. Diese Potenziale werfen aber gleichzeitig auch viele Fragen auf da Wasserstoff an alle Materialien völlig neue Anforderungen an die Eigenschaften stellt.
Zum Beginn des Netzwerkes sollen daher folgende Technologie- und Entwicklungsfelder betrachtet werden.
Weitere Themenfelder und Ideen werden in der Phase 1 noch eruiert. Bei der Erweiterung in Phase 2 können weitere Themen von neuen Netzwerkteilnehmern eingebracht werden. Diese können dann in die Technologie Roadmap eingebunden werden und so dem Netzwerk eine weitere Ausrichtung geben.
Dann lassen Sie sich fördern!
Wir unterstützen die gesamte Antragsstellung und die Förderadministrationen.
* Förderbedingungen gemäß ZIM-Richtlinie 3.1.1
Email sendenDie Fördersäule ZIM-Innovationsnetzwerke vereint die Förderung von Netzwerkmanagementdienstleistungen mit den Entwicklungsprojekten des Netzwerks. Die Netzwerke bestehen aus mindestens sechs kleinen und mittleren Unternehmen. Zusätzlich können weitere Partner teilnehmen (z. B. Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Universitäten, große Unternehmen und sonstige Einrichtungen wie Verbände).
Ein Innovationsnetzwerk bezeichnet den Zusammenschluss von mindestens sechs KMU und Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen mit dem Ziel, gemeinschaftlich innovative Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen zu entwickeln und Verwertungskonzepte zu erarbeiten. Ziel ist die synergetische Zusammenarbeit auf einem oder mehreren Technologiefeldern von der Forschung und Entwicklung bis zur Vermarktung der F&E-Ergebnisse. Innerhalb eines Innovationsnetzwerks werden sowohl das Management des Netzwerkes (z.B. ZIM-IN) als auch die Aktivitäten zur Entwicklung von F&E-Projekten (z.B. ZIM-SOLO, ZIMKOOP) gefördert. Das Netzwerk wird von Netzwerkmanagern/-innen koordiniert.
Das Kunststoff-Institut Lüdenscheid beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Steigerung der Qualität und Wirtschaftlichkeit von Spritzgussteilen aus Thermoplasten und deren Beschichtung. Das Institut fungiert als Bindeglied und Know-how Geber zwischen der grundlagenbasierten Hochschulforschung und den Industrieunternehmen, indem marktnahe, vorwettbewerbliche Innovationen im Rahmen der industriellen Forschung zur Marktreife entwickelt werden.
Das Netzwerkmanagement wird von der KIMW Management GmbH (KIMW-M) durchgeführt. Das Netzwerkmanagement unterstützt Unternehmen bei der Identifizierung von Ideen, hilft bei der Suche nach geeigneten Förderprogrammen und begleitet sie bei der Umsetzung.
Die langjährige Erfahrung im Netzwerkmanagement zeigt sich auch durch den Aufbau diverser Netzwerke. So arbeiten in den ZIM-Innovationsnetzwerken der KIMW-M Unternehmen und Forschungseinrichtungen unterschiedlicher Branchen im Verbund an gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Zudem werden Bildungsangebote für die Mitglieder organsiert.
Das Cluster „Kunststoff-Institut Lüdenscheid“ ist ein gut funktionierendes, stetig wachsendes, auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes und ausschließlich durch Industriemittel getragenes Netzwerk. Die thematischen Schwerpunkte liegen in den Oberflächen- und Dekorationsverfahren für Kunststoffteile, in der Modifikation von Werkzeug- und Bauteiloberflächen durch Oberflächen- und Schichttechnologien sowie in der Analyse und Prüftechnik an Oberflächen und Kunststoffen. Bereits 2005 wurde das Netzwerk Trägergesellschaft Kunststoff-Institut e.V. mit seinen Partnern bei „Kompetenznetze Deutschland“, heute „gocluster“ für den Bereich Oberflächentechnik und Kunststoffe aufgenommen. Seit März 2013 trägt das Institut das Gold Label für Cluster Management Excellence. Weiterhin ist der Verein Trägergesellschaft Kunststoff-Institut Lüdenscheid aktives Mitglied bei Kunststoffland NRW und im Kreis der Stakeholder von NRW.Europa (02/2013). Erfahrung im Bereich Projektmanagement hat das KIMW seit mehr als drei Jahrzehnten aufgebaut.
Nach der 12-monatigen Phase 1 folgt die Förderphase 2, deren Dauer und Förderquoten je nach Ausrichtung des Netzwerks variieren:
Für nationale Netzwerke beträgt die Laufzeit 24 Monate. In dieser Zeit werden die Netzwerkmanagementkosten mit einer Förderquote von 70 % im ersten und 50 % im zweiten Jahr unterstützt.
Für internationale Netzwerke hingegen ist die Laufzeit auf 36 Monate ausgelegt. Hier werden die Netzwerkmanagementkosten in Phase 2 mit einer Förderquote von 80 % im ersten Jahr und 60 % im zweiten Jahr gefördert. Die spezifischen Förderquoten ermöglichen eine zielgerichtete Unterstützung, angepasst an die jeweiligen Anforderungen nationaler und internationaler Projekte.
Kosten je Teilnehmer für die zweite Phase werden, abhängig von der Teilnehmeranzahl, voraussichtlich bei ca. 2.500 € pro Laufzeitjahr liegen.
Phase 1: 01.04.2025 – 31.03.2026
Phase 2: 01.04.2026 – 31.03.2029 (International)
Torsten Urban
Telefon +49 2351 1064-114
urban@kimw.de
Björn Sjöberg
Telefon +49 2351 1064-869
Mobil +49 151 6445 7908
sjoeberg@kimw.de
Ludger Wüller
Telefon +49 2351 1064-177
wueller@kimw.de
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